DIMENSIONEN
Zur Erhöhung der Produktion (und damit der Subventionen) entwickeln die Hersteller immer grössere Turbinen. Der Auslastungsgrad verbessert sich damit nur geringfügig. Er bleibt niedrig angesichts der Windverhältnisse in der Schweiz. Dafür nehmen die Auswirkungen auf das Landschaftsbild und die schädlichen Einflüsse für die Anwohner zu.
Windkraftanlagen der neusten Generation haben eine Gesamthöhe von bis zu 250 m und einen Rotordurchmesser von 170 m. Ein 85 m langes Rotorblatt ist somit breiter als die Spannweite eines Airbus A380.
DIE WICHTIGSTEN FAKTEN IN KÜRZE
KEIN WINDLAND
Die Schweiz ist KEIN Windland. Eine Anlage im windschwachen Mittelland leistet nur ca. einen 8tel einer vergleichbaren Anlage in Norddeutschland oder Dänemark.
Die bisherigen Schweizer Windkraftanlagen erreichen im Jahres-Schnitt nur ca. 15-20% der installierten Nennleistung.
Auffallend ist die in der Planungsphase oft viel zu hoch prognostizierte Auslastung, die dann im Betrieb nie erreicht wird.
So bleiben insbesondere die Anlagen auf dem Gotthardpass und dem Griespass (7.5% Auslastung!) weit unter den Erwartungen.
GESUNDHEIT
Schattenwurf, Lärmbelästigung und Infraschall: Diese Themen werden gern kleingeredet, können für Anwohner aber zu ernsthaften Beeinträchtigungen führen.
Im Gegensatz zu den meisten anderen europäischen Ländern kennt die Schweiz keinen Mindestabstand zu bewohnten Siedlungen und Häusern. (z.B. Dänemark: 1000m, Grossbritannien 1500m), was unweigerlich zu Lärmbelästigungen und bei niedrigem Sonnenstand zu Schlagschatten für die Anwohner führt.
Eine weitere Problematik ist der Infraschall; durch die riesigen Rotorblätter werden sehr niedrige Frequenzen erzeugt die übers Gehör nicht mehr wahrnehmbar, aber sehr wohl fühlbar sind. Diese Frequenzen können auch mittels Vibrationen durch das Fundament über den Boden übertragen werden.
Diese Problematik ist noch wenig erforscht, aber ähnlich wie Föhnwinde, die ebenfalls unhörbare niederfrequente Schallwellen produzieren, können auch Windräder Schlafstörungen und Unwohlsein durch Kopfweh, Migräne, Übelkeit bis hin zu Herzrhythmusstörungen auslösen.
RESSOURCENVERBRAUCH
Der Ressourcenverbrauch einer Windkraftanlage ist enorm, das Fundament z.B.. einer 7,5 MW-Anlage benötigt ca. 3500 Tonnen Stahlbeton, der Turm besteht aus 2800 Tonnen Stahlbeton-Elementen, das Maschinenhaus mit Generator wiegt 340 Tonnen, die Nabe mit den Rotorblättern aus glasfaserverstärktem Kunststoff nochmals 320 Tonnen. Zudem werden Kupfer und seltene Erden wie Neodymium in rauen Mengen benötigt. All diese Stoffe und Bauteile sind höchst umweltbelastend in der Gewinnung und enorm energieintensiv in der Herstellung. Zudem ist der Rückbau der Fundamente und die Recyklierung der Verbundwerkstoffe ungeklärt. Die veranschlagte Lebensdauer von solchen Anlagen beträgt nur 20 Jahre.
Alle diese Materialien müssen zum Bauplatz transportiert werden und verursachen unzählige Lastwagenfahrten. Der Bau und Unterhalt der Anlagen erfordert dementsprechend breite Zufahrtswege und Kranstellflächen, besonders stossend bei Projekten, die man in Wäldern und Waldnähe plant.
Windkraft benötigt im Vergleich zu andern Technologien also sehr viele Ressourcen um eine Gigawattstunde Strom produzieren zu können, was der eher geringen Energiedichte geschuldet ist.
Nachhaltige Lösungen stellt man sich anders vor.
STROMNETZBELASTUNG
Windkraftanlagen in grösserer Zahl belasten unter Vollast das Netz immens, da eine Verdopplung der Windleistung eine Verachtfachung der Stromerzeugung bedeutet. Auch wenn diese Spitzen nur selten und für kurze Zeit auftreten, muss die Netzinfrastruktur völlig unnötig überdimensioniert werden. Gemäss einer Studie des Bundes sind bis 2050 75 Mia Sfr. zu budgetieren für die Anpassung der Netze an diese Belastungen.
Um die Netzfrequenz von 50Hz zu sichern, muss jederzeit exakt soviel Energie erzeugt werden, wie verbraucht wird. Ein hoher Anteil volatiler Erzeuger gefährdet die Netzstabilität und erhöht das Risiko eines Blackouts.
LANDSCHAFT
Der Impact durch riesige Wind-Turbinen auf das Landschaftsbild ist enorm – diese Anlagen zerstören unser Nah-Erholungsgebiet, gefährden den Tourismus und entwerten Immobilien und Bauland.
Gerade ein dicht besiedeltes Land wie die Schweiz muss besonders Sorge tragen zu seiner Landschaft. Industrielle Windkraftanlagen verändern unsere typische Kulturlandschaft nachhaltig.
Für den Landbesitzer ist auch mit steuerlichen Nachteilen zu rechnen, da eine Umzonung aus der Landwirtschaftsfläche erfolgt.
KOSTENFALLE
Ohne massivste Subventionierung würde niemand in Windturbinen investieren – 2019 wurden 87% der Windenergiekosten der Schweiz durch staatliche Subventionen finanziert.
Der Betrieb der rund 800 vom Bund geplanten Anlagen würde jährlich rund eine Milliarde an Subventionen erfordern.
Daher ist es auch nicht erstaunlich, wechseln sich die beiden Länder mit dem höchsten Anteil an Windkraft – Deutschland und Dänemark – ab, als die Länder mit den weltweit höchsten Strompreisen!
Während sich die europäischen Strom-Grosshandelspreise schon vor dem Ukraine-Krieg vervielfacht haben, hat sich die Situation durch den Ausfall von billigem russischem Gas nochmals massiv verschärft. Deutschland hat 2022 wegen lang anhaltenden Windflauten und reduziertem AKW-Park soviel Gas verstromt wie noch nie (siehe auch „Doppelte Infrastruktur“) und fiel dadurch beim CO2 Ausstoss pro erzeugter kwh auf den Stand der 90er Jahre zurück.
Die exorbitant gestiegenen Energie-Preise stellt die produzierende Industrie in Deutschland vor ernsthafte Probleme und resultiert in täglichen Meldungen über den Abbau von Arbeitsplätzen und der Auslagerung von Produktionsstätten in Länder mit tieferen Energiekosten.
Wieso sollte die Schweiz dieselben Fehler begehen, deren Auswirkungen man aktuell sehr anschaulich im Nachbarland mitverfolgen kann?
DOPPELTE INFRASTRUKTUR
Durch die volatile wetterabhängige Stromerzeugung kann unter Umständen über mehrere Wochen nicht mit Ertrag der Windanlagen gerechnet werden. Das heisst, es braucht dieselbe installierte Leistung nochmals in Form eines Backups mit konventionellen Kraftwerken, die schnell und flexibel diese Produktionslücken füllen können. Technisch möglich sind Pumpspeicher-Anlagen (Kapazität völlig ungenügend) oder Gaskraftwerke.
Gemäss Energiestrategie 2050 wäre dies mittels des Zubaus von Gas-Kombi-Kraftwerken gewährleistet gewesen.
Dies bedeutet eine doppelte Kraftwerksinfrastruktur und EINSTIEG in fossile Energien, denn der aktuelle Schweizer Strommix ist aktuell weitestgehend CO2 neutral.
Windkraft kann also keinen wirksamen Beitrag zu einer nachhaltigen Energieversorgung im Sinne der Energiewende beitragen, da sie durch ihre seltene Verfügbarkeit konventionelle Backup-Kraftwerke erfordert, was die CO-Bilanz des Schweizer Strommix verschlechtern würde.
UMWELT
Windturbinen sind schädlich für das Klima (!) denn sie tragen zur Austrocknung der Böden und einer Temperaturerhöhung in ihrer Umgebung bei. Weiter gefährden sie Vögel, Fledermäuse und Insekten und haben dadurch eine klar negative Auswirkung auf die Biodiversität.
Gerade die Planung von Windkraftanlagen in Waldgebieten, respektive deren Rodung ist besonders stossend, da bewaldete Flächen Erholungs- und Rückzugsfunktionen von Mensch und Tier erfüllen und Bäume hohe Mengen an CO2 binden.
SICHERHEIT
Immer wieder kommt es vor, dass Windkraft-Anlagen havarieren, das heisst sie geraten in Brand oder erleiden Bruchschäden der Rotoren, was eine gefährliche Kontaminierung der Umgebung mit Carbonfasern bedeutet. Die Landbesitzer sind haftbar für entstandene Schäden.
Im Winter wird das Eis an den Rotorblättern zu einem grossen Sicherheitsproblem. Eisbrocken können über mehrere hundert Meter weggeschleudert werden. Um dies zu verhindern, müssen die Windräder abgeschaltet oder beheizt werden.